Veranstaltungen

Gesprächsrunde von Mainzer Journalismus-Studierenden mit der französischen Botschafterin Anne-Marie Descôtes

Am 03.02.2022 um 16:30 Uhr laden das Institut Francais Mainz, das Büro für Hochschulkooperation der Französischen Botschaft, die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz sowie das  Journalistische Seminar der Johannes Gutenberg-Mainz zu einer Online-Gesprächsrunde ein:

Die angehenden Journalistinnen Lucie Claudon und Sophie Steinfeld treffen die Botschafterin Frankreichs, Anne-Marie Descôtes, um mit ihr anlässlich der aktuellen Französischen EU-Ratspräsidentschaft in einen persönlichen Austausch zu treten. Als junge Studierende und Medienschaffende im Bereich des transnationalen Journalismus beschäftigt sie insbesondere die europäische Bildungspolitik, der Klimaschutz sowie die Entwicklung der deutsch-französischen Freundschaft. Im Anschluss an das Interview erhält das Publikum die Möglichkeit selbst zu Wort zu kommen und Fragen per E-Mail an die Podiumsteilnehmerinnen zu stellen.

Mehr Informationen zu der Veranstaltung f hier.
Der Livestream kann du via Youtube hier verfolgt werden.

Stresemann-Lecture des CERC Bonn: „Kann Europa in einer zunehmend feindseligen Welt eine Botschaft des Friedens vermitteln?“

Am 10. Dezember, findet ab 18.30 Uhr online die dritte Stresemann-Lecture statt. Anlässlich der französischen EU-Ratspräsidentschaft ab Januar 2022 wird Christophe Arend, Abgeordneter der französischen Assemblée Nationale und Co-Vorsitzender der deutsch-französischen parlamentarischen Versammlung, folgende Frage erörtern: „Kann Europa in einer zunehmend feindseligen Welt eine Botschaft des Friedens vermitteln?“. Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link: https://www.gsi-bonn.de/bildungsangebot/seminarliste/details/seminar/seminar/tagesdetail/iii-stresemann-lecture/10/12/20 21.html

Die Stresemann-Lecture wird von der GSI-Gustav-Stresemann-Stiftung, dem Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Universität Bonn, dem Institut français Bonn und dem Centre Ernst Robert Curtius veranstaltet.

Die Anmeldung zur Zoom-Teilnahme erfolgt per Mail an: cerc@uni-bonn.de

Podiumsdiskussion zu Zensur in den Sozialen Medien des Frankreichzentrums Freiburg

Am 14.10.21. fand am Frankreichzentrum Freiburg eine Podiumsdiskussion im Rahmen der Online-Veranstaltungsreihe „Deutsch-französische Perspektiven im Dialog“ des Netzwerks der universitären Frankreich- und Frankophoniezentren in Deutschland statt. Thema war "Zensur in den Sozialen Medien":

Die Voraussetzungen und Grenzen der Meinungsfreiheit werden derzeit in Frankreich und Deutschland in Gesellschaft und Politik neu ausgehandelt. Dabei ähneln sich vielfach die Themen (Genozidleugnung, hate speech, fake news), Schauplätze (u.a. die Universitäten) und Mittel (Boykottaufrufe, shitstorms) der Auseinandersetzungen.

Thomas Hochmann, Professor für Rechtswissenschaften an der Universität Paris Nanterre, und Nikolaus MarschProfessor für Öffentliches Recht an der Universität des Saarlandes, wollen gemeinsam in einem rechtsvergleichenden Dialog zunächst der Frage nachgehen, in welchem verfassungsrechtlichen Rahmen die Konflikte in Frankreich und Deutschland ausgetragen werden.

Hieran anschließend werden konkrete Reaktionen des französischen und deutschen Gesetzgebers vorgestellt und miteinander verglichen. Besonders im Fokus soll dabei die Regulierung der Internetkommunikation über soziale Netzwerke stehen.

Das Gespräch wird moderiert von Michaela WiegelKorrespondentin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung für Frankreich.

Das Gespräch kann hier nachgehört werden:

 

 

Ringvorlesung des Frankreichzentrums der FU Berlin im Livestream: Geschichte(n) sozialer Bewegungen in Deutschland und Frankreich

Das Frankreichzentrum der Freien Universität Berlin lädt herzlich zur Eröffnung der Ringvorlesung zum Thema „Geschichte(n) sozialer Bewegungen in Deutschland und Frankreich“ am Mittwoch, den 27.10.21 (16h, c.t.) ein. Die französische Philosophin Corine Pelluchon (The New Institute Hamburg/Université Gustave Eiffel) widmet sich in ihrem Vortrag „Ökologie als Emanzipationsprojekt und die neue Aufklärung“ der Relevanz von aufklärerischen Konzepten in unserer heutigen Gesellschaft. In ihrem Buch Les Lumières à l’âge du vivant (Paris: Seuil 2021), das in Kürze in dt. Übersetzung Das Zeitalter der Lebendigen (Darmstadt: wgb Academic 2021) erscheint, widmet sie sich der Interpretation und Kritik am Erbe der Aufklärung, im Sinne einer Rechtfertigung der Vernunft, der Emanzipation, der Menschenrechte und der Demokratie. Angesichts der ökologischen Krise stellt sie die anthropozentrischen Grundlagen der Aufklärung in Frage und plädiert für eine Rationalität, die nicht mehr dazu dient, die Natur und andere Lebewesen zu beherrschen.

Der Vortrag eröffnet die öffentliche Ringvorlesung, die sich ausgewählten sozialen Bewegungen in Deutschland und Frankreich aus historischer wie systematischer Perspektive widmet. Sie blickt auf aktuelle Protestbewegungen wie Fridays for FutureGilets jaunes oder #Metoo, aber auch zurück auf die Anti-Atomkraftbewegung der 1980er Jahre oder die Frauenbewegung des frühen 20. Jahrhunderts. Dadurch werden einerseits gegenwärtige Debattenkonstellationen historisiert sowie andererseits die anhaltende Relevanz sozialer Bewegungen aufgezeigt. Die gleichermaßen transnationale wie interdisziplinäre Sicht auf Bewegungsgeschichten ermöglicht ein facettenreiches Panorama: Fragen der Selbstverortung sozialer Bewegungen, ihrer organisationalen Besonderheiten, Formen der Mobilisierung und des Protests sowie deren Kommunikationswege und Inszenierungspotentiale werden aus der Sicht der Geschichts- und Politikwissenschaft, der Soziologie und Philosophie diskutiert und durch journalistische Beobachtungen zur Berichterstattung bezüglich aktueller sozialer Bewegungen in Deutschland und Frankreich ergänzt.

Konzeption
Prof. Dr. Uwe Puschner (Friedrich-Meinecke-Institut) und Prof. Dr. Ulrike Schneider (Institut für Romanische Philologie) 

Teilnahme

Die Ringvorlesung findet in Präsenz unter Einhaltung des Hygieneplans der Freien Universität (3G-Regel, Maskenpflicht) statt und wird live übertragen. Sie können sich hier für die Veranstaltungen anmelden.

Kontakt:

Marie Jacquier
frankreichzentrum@fu-berlin.de

Französische Woche

Vom 3. bis zum 20. November lädt das Institut Français Mainz mit  zahlreichen Partner*innen dazu ein, die französische Kultur neu zu entdecken und die deutsch-französische Freundschaft zu zelebrieren. Ob Konzert, Filmvorführung, Weinprobe, Lesung oder Stadtführung – für alle ist etwas dabei.

Das ZFF ist mit dem Begrüßungstreffen "Frankophon? Frankophil? Neu in Mainz?" ebenfalls bei der Französischen Woche vertreten.

Französische Woche 2021
3.-20. November

PROGRAMMÜBERSICHT

03.11 - Eröffnungskonzert
AUF DEN 17.11.21 VERSCHOBEN UND KEINE FREIEN PLÄTZE MEHR  ZFF-Veranstaltung: Begrüßungstreffen Frankophon? Frankophil? Neu in Mainz?
05.11 - Französisch für Anfänger ∙ Filmvorführung
06.11 - Lotte Eisner und die Weimarer Republik ∙ Symposium
06.11. - Mayence et la France ∙ Stadtführung
07.11 - Mainz im Ersten Weltkrieg ∙ Stadtführung
07.11 - Nach Bordeaux! Hölderlins letzte Reise ∙ Musikalische Lesung
08.11. - Potentiale mehrsprachiger Bildung ∙ Vortrag
09.11. - Unterwegs am Rhein mit Victor Hugo ∙ Druckatelier
09.11. - Orly ∙ Filmvorführung
10.11. - Die Chagall-Fenster von St. Stephan ∙ Führung
10.11. - Frantz ∙ Filmvorführung
12.11. - Europäischen Sport fördern ∙ Digitales Forum
12.11. - Atelier Ludwigsburg-Paris ∙ Kurzfilm-Soirée
12.11. - Cagliostro ∙ Stummfilmkonzert
13.11. - Deutsch-Französische Koproduktionen ∙ Panel
13.11. - Paris Calligrammes ∙ Filmvorführung
14.11. - Die Mainzer Republik ∙ Stadtführung
14.11. - Sonorités féminines ∙ Konzert mit Erläuterungen
15.11. - Die Mainzer Republik∙ Ein-Personen-Stück
16.11. - Léon Poliakov: Mémoiren ∙ Lesung und Buchvorstellung
16.11. - Perilymph ∙ Konzert
16.11. - Le père de Nafi ∙ Filmvorführung
18.11. - Beaujolais Nouveau Georges Duboeuf ∙ Weinverkostung
20.11. - Pilote ∙ Konzert

Mehr Informationen und alle Details sowohl zum Programm als auch zu allen beteiligten Partnern finden sich hier:

https://www.institutfrancais.de/mainz/veranstaltungen-mainz

Call for Papers: Deutsch-Französisches Kolloquium Gegenstände, Sachen, Dinge des Lernens und des Unterrichtens in deutschen und französischen Sprachräumen"

Call for Papers auf Deutsch

Appel à communications en français

Kolloquium (deutsch-französischsprachig)
23.-25. Juni 2022 an der JGU in Mainz, Institut für Erziehungswissenschaft
(digital und präsent)

Jeder Unterricht hat eine fachliche Perspektive, widmet sich einem Gegenstand oder einer Sache, wie man im deutschsprachigen Diskurs sagt, und manchmal sind zum Unterrichten auch Dinge unerlässlich. Dieser Blick auf das Unterrichtsgeschehen fokussiert einen Eigensinnvon Schule und Unterricht. Dabei sollen in unterschiedlichen Sprachräumen insbesondere auch die damit einhergehenden Konstruktionen und Repräsentationen unter die Lupe genommen werden.
Das internationale Kolloquium richtet sich an Wissenschaftler*innen, die in und zu deutschen und/oder französischen Sprachräumen zu Gegenständen, Sachen, Dingen des Unterrichts möglichst in vergleichender Perspektive forschen, die entweder innerhalb eines kulturellen Kontextes oder zwischen kulturellen Kontexten ausgerichtet sein kann. Dabei können Gegenstände und Sachen im Unterschied zu Dingen im Unterricht immateriell repräsentiert sein.

Das Kolloquium ist eine Abschlussveranstaltung zu einem von der DFG geförderten Projekt zur Konstituierung von Unterrichtsgegenständen in politisch-historischen Lernsituationen in Deutschland und Frankreich und schließt gleichzeitig an einen 2012 an der JGU in Mainz begonnen Veranstaltungszyklus an, der sich seit 2012 Schule, Unterricht und Lehrer*innenbildung in Deutschland, Frankreich, Senegal und weiteren Ländern Afrikas widmet. Es sollen an drei Tagen ausgesuchte Projekte vorgestellt, diskutiert und vor allem auch miteinander kontrastiert und verglichen werden, um länderspezifische Muster, Varianzen und/oder transnationale Perspektiven von Fachlichkeit diskursiv in den Blick nehmen zu können.

Dabei kann es bei der Präsentation von Projekten um Fragen gehen wie:
Wie gelangen Gegenstände, Sachen oder Dinge in den Unterricht?
Welche Gegenstände, Sachen oder Dinge fungieren im Unterricht wozu?
Welche Gebrauchsformen zeigen sich im Umgang mit Gegenständen, Sachen oder
Dingen des Unterrichtens?
Wie transformieren Gegenstände, Sachen oder Dinge während des Unterrichts?2
Als was erscheinen Gegenstände, Sachen oder Dinge des Unterrichtens den
beteiligen Akteur*innen?
Inwiefern sind Gegenstände, Sachen oder Dinge und Subjekte aufeinander bezogen?

Eingereicht werden können Vorschläge für Kurzbeiträge (20 Minuten, 15 Minuten Diskussion) und Workshops (90 Minuten). Die Einreichung mit Angaben zum Thema, zur Forschungsfrage und zum methodischen Vorgehen im Umfang von ca. 3.000 Zeichen (incl. Leerzeichen und Literaturhinweisen) kann auf Deutsch oder Französisch erfolgen. Die Einreichungen durchlaufen eine Begutachtung durch ein wissenschaftliches Komitee des Kolloquiums

Einreichung der Beiträge: Bis 01.10.2021 an: schelle@uni-mainz.de
Bekanntgabe der Beitragsannahme: Bis 01.01.2022.
Veröffentlichung des Programms: Bis 01.03.2022.

 

 

Appel à communications

Objets, sujets et choses de l’apprentissage et de l’enseignement dans les
espaces francophones et de langue allemande
Colloque (en langue allemande et française)

Du 23 au 25 juin 2022 à l’Université Johannes Gutenberg de Mayence, Institut des Sciences
de l’Éducation (en ligne et en présentiel)

Chaque enseignement possède une dimension disciplinaire, se consacre à un objet ou à un
sujet de cours (ein Gegenstand ou eine Sache, comme on dirait dans l’espace germanophone),
et parfois des choses (Dinge) sont indispensables pour y parvenir et mener à bien cet
enseignement. Ce regard sur l’activité enseignante focalise la discussion sur un sens bien
particulier de l’école et de l’enseignement. Dans ce colloque, il s’agira également d’examiner
la signification des constructions et des représentations provenant d’espaces linguistiques
différents.
Ce colloque international s’adresse à des chercheuses et des chercheurs qui travaillent dans
le domaine de la recherche relative aux objets, sujets ou choses de cours dans l’espace
germanophone et/ou francophone, dans une perspective si possible comparative, soit à
l’intérieur même d’un espace culturel et linguistique, soit en comparaison entre des espaces
culturels et linguistiques distincts. À noter qu’à la différence des choses, les objets et les sujets
de cours peuvent également être représentés sous une forme immatérielle.
Ce colloque clôture un projet de recherche financé par la DFG (Deutsche
Forschungsgemeinschaft, Communauté de la recherche scientifique allemande) sur la
constitution d’objets de cours lors de situations d’apprentissage politico-historique en France
et en Allemagne et s’inscrit également dans un cycle de colloques internationaux initié à
Mayence en 2012 et ayant comme thème l’école, l’enseignement et la formation des
professeures et professeurs en Allemagne, en France, au Sénégal et dans d’autres pays
africains.
Pendant trois jours, des projets de recherche présélectionnés seront présentés et discutés, et
surtout contrastés et comparés les uns avec les autres pour pouvoir, le cas échéant, mettre
en évidence de manière discursive des modèles, des variantes ou bien mettre en lumière des
perspectives transnationales sur la disciplinarité.

Les contributions pourront aborder des questions telles que :
Comment les objets, les sujets et les choses de cours font-ils leur entrée/s’intègrentils dans un enseignement ? Quels objets, sujets ou choses font office de quoi en cours ? / Quels objets, sujets ou
choses ont quelle(s) fonction(s) en cours ?
Comment ces objets, sujets et choses de cours sont-ils utilisés en cours ?
Comment les objets, sujets et choses de cours sont-ils transformés lors du cours ?
Sous quelle(s) forme(s) et en tant que quoi les objets, sujets et choses de cours
apparaissent-ils aux acteurs impliqués ? / Quelle(s) image(s) les acteurs impliqués se
font-ils des objets, sujets et choses de cours ?
Comment / dans quelle mesure les objets, sujets et choses de cours se réfèrent-ils les
uns aux autres / entrent-ils en relation les uns avec les autres ?

Pour participer au colloque, des propositions de conférences (20 minutes et 15 minutes de
discussion) ainsi que d’ateliers (90 minutes) pourront être déposées avec indication du thème,
de la question de recherche ainsi que du procédé méthodique avec au maximum 3.000 signes
(espaces et littérature compris) en langue allemande ou française. Les contributions seront
évaluées par un comité scientifique.

Calendrier :
Dépôt des communications jusqu’au 1er octobre 2021 à : schelle@uni-mainz.de
Retour des expertises jusqu’au 1er janvier 2022.
Publication du programme du colloque jusqu’au 1er mars 2022.

 

Online-Bürgerdialog „Mit neuem Schwung voran? Das deutsch-französische Tandem und die Zukunft Europas

Eine Veranstaltung der überparteilichen Europa-Union Deutschland e.V. und ihren Landesverbänden in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz in Kooperation mit der Union des Fédéralistes Européens (UEF) France, dem Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) sowie dem Europa-Zentrum Baden-Württemberg als Teil der Reihe „Europa – Wir müssen reden!“.

Mit kräftigen Tritten in die Pedale hat das deutsch-französische Tandem in der Vergangenheit Europas Zukunft maßgeblich gestaltet. Nur wenn sich beide Länder einig waren, konnten neue Wege in der europäischen Zusammenarbeit eingeschlagen werden. Auch heute gilt mit Blick auf die Konferenz zur Zukunft Europas: Ein starkes deutsch-französisches Bündnis ist essenziell, um die Europäische Union voranzubringen. Doch wie ist es aktuell um das Tandem bestellt? Welche Schritte sind seit der Unterzeichnung des Aachener Vertrages 2019 erfolgt? Haben die COVID-19-Pandemie und die damit einhergehenden Grenzschließungen die Beziehung beider Länder nachhaltig ausgebremst? Welche Erwartungen und Forderungen haben die Menschen dies- und jenseits des Rheins? Kann es dem Tandem gelingen, neuen Schwung zu holen und dabei zugleich auch andere europäische Mitgliedstaaten anzuschieben? Welche deutsch-französischen Impulse braucht die Zukunft der EU? Darüber möchten wir mit Ihnen reden!

Wir laden Sie am 8. Juli, 19:00-20:30 Uhr, herzlich ein zu unserem simultan übersetzten deutsch-französischen Online-Bürgerdialog „Mit neuem Schwung voran? Das deutsch-französische Tandem und die Zukunft Europas“. Bringen Sie Ihre Anliegen und Fragen live ein und treten Sie auf Deutsch oder Französisch in den virtuellen Dialog mit:

S.E. Botschafter Dr. Hans-Dieter Lucas, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Frankreich und Monaco

Ophélie Omnes, Präsidentin der Union des Fédéralistes Européens (UEF) France

Weitere Informationen und Anmeldung hier.

Eine europäische Strategie für den Mittelmeerraum: Herausforderungen und Chancen

Deutsch-französischer strategischer Dialog des CASSIS an der Universität Bonn,
der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und des Institut français Bonn

Mittwoch, 30. Juni, 18/18.30-20 Uhr

Zoom-Webinar, simultan übersetzt auf Deutsch und Französisch // Übertragung des ZoomWebinars im Saal des Institut français Bonn: deutsche Fassung

Das Aufeinandertreffen französischer und türkischer Kriegsschiffe vor der Küste Libyens im Juni 2020 war der Höhepunkt eines Streits, der schon seit vielen Jahren schwelte. Ob Berg-Karabach, Libyen, Syrien oder der Gasstreit im Mittelmeer: In den wichtigsten Konflikten der Region stehen sich Frankreich und die Türkei feindlich gegenüber. Seit der Suez-Krise (1956) hatte sich die europäische Außenpolitik gegenüber dem Nahen Osten und dem Südlichen Mittelmeer in einem US-zentristischen Rahmen bewegt. Diesen Rahmen gibt es nun nicht mehr: Durch ihren Rückzug aus dem Östlichen Mittelmeer und aus großen Teilen des Nahen und Mittleren Ostens haben die USA ein Machtvakuum hinterlassen, das für die Türkei neue Möglichkeiten eröffnet. Frankreich, das sich als Ordnungsmacht in der Region sieht, betrachtet die türkischen Ambitionen mit Argwohn. Sie seien Teil einer breitangelegten Politik, die viel über den Zustand der NATO aussage und eine koordinierte Reaktion der Allianz und der EU erfordere. Doch die Türkei, die sich außenpolitisch gerne ambivalent verhält, hat gezeigt, dass sie in manchen Gebieten ein guter Partner sein kann und weiterhin Interesse an guten Beziehungen zur EU hat. Deutschland tut sich besonders schwer mit einem Kurs. Dies wird nicht nur durch das ambivalente Verhältnis zur Türkei illustriert, sondern zeigte sich bereits am Auseinanderdriften der strategischen Ziele der Bundesrepublik und Frankreichs im Bürgerkriegsland Libyen und im jüngsten Aufflammen des Westsaharakonflikt, der die Lage im westlichen Mittelmeer einmal mehr verkompliziert. Unterschiedliche Interessen, historische Verbindungen und strategische Schwerpunktsetzungen erschweren somit schon im deutsch-französischen Kern die Entwicklung einer klaren europäischen Strategie für die Region. Das Webinar nimmt die unterschiedlichen Positionen in den Blick, ordnet sie in einen größeren historischen Kontext ein und formuliert Handlungsoptionen für die Zukunft.

Gefördert durch die Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn.

In Kooperation mit dem Institut français Bonn und dem CASSIS - Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies der Universität Bonn