Das Frankreichzentrum der Universität Leipzig organisiert im Rahmen der Veranstaltungsreihe „60 Jahre nach dem Algerienkrieg: Erinnern, Aufarbeiten, Versöhnen" des Netzwerks der universitären Frankreich- und Frankophoniezentren in Deutschland die Podiumsdiskussion.
Am Dienstag, den 24. Januar 2023, wird diese von 17 Uhr bis 18 Uhr 30 online stattfinden.
Zugangslink zur Veranstaltung: https://recentglobe.de/algerien
Es diskutieren:
Prof. Dr. Jakob Krais, Universität der Bundeswehr München
Prof. Dr. Claus Leggewie, Justus-Liebig-Universität Gießen
Prof. Dr. Rachid Ouaissa, Philipps-Universität Marburg
Prof. Dr. Cornelia Ruhe, Universität Mannheim
Moderation:
Justine Bitam, Europäische Akademie Otzenhausen
Abstract:
“Mehr als sechzig Jahre nach dem Ende der französischen Kolonialzeit in Algerien (1830-1962) bleibt die Frage des Umgangs mit dieser Vergangenheit in Frankreich und in Algerien sehr umstritten.
Während die algerische Regierung seit geraumer Zeit Frankreich ermahnt, sich für die Gräueltaten der Kolonialzeit offiziell zu entschuldigen, wird das Thema erst seit einigen Jahren innerhalb der französischen Öffentlichkeit thematisiert, insbesondere seit Emmanuel Macrons Amtsantritt 2017. Auch im Rest Europas findet die Diskussion über den Umgang mit dieser kolonialen Vergangenheit bisher wenig Resonanz.
Knapp ein Jahr nach dem 60. Jubiläum der algerischen Unabhängigkeit und vor dem Hintergrund aktueller postkolonialer Debatten nimmt sich am 24.01.22 ein Expert:innen-Panel vor, die Frage des heutigen Umgangs mit der französisch-algerischen Kolonialgeschichte zu diskutieren: Welchen Stellenwert nimmt diese Vergangenheit in den französisch-algerischen Beziehungen heutzutage tatsächlich ein? Welche Bezüge können zwischen den Debatten über diese Geschichte und anderen gegenwärtigen postkolonialen Diskursen hergestellt werden? Inwiefern können Lehren aus der algerisch-französischen Vergangenheit gezogen und auf andere historische Aufarbeitungsprozesse übertragen werden?
Darüber hinaus werden im Laufe der Podiumsdiskussion unter anderem die Rolle der Jugend und die von Literatur- und Filmschaffenden im Kontext der algerisch-französischen Vergangenheitsaufarbeitung diskutiert.”
Zitat von Bettina Mueller (TU Dresden)
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