2019 wurde mit den Cahiers de Mayence eine zweisprachige Reihe für inter- und transdisziplinäre Frankreich- und Frankophonieforschung an der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz ins Leben gerufen. Herausgegeben wird die neue Publikationsreihe vom Forum Interkulturelle Frankreichforschung (FIFF), der Publikationsplattform des Zentrums für Frankreich- und Frankophoniestudien.
Bisher erschienene Cahiers de Mayence:
Prof. Dr. Michael Kißener: Boehringer Ingelheim und die deutsch-französische Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg / Boehringer Ingelheim et la réconciliation franco-allemande après la Seconde Guerre mondiale, Mainz 2019 (Prof. Dr. Gregor Wedekind / FIFF: Cahiers de Mayence; 1)
ISBN 978-3-9820661-0-3, 12 Euro
Der in Ingelheim am Rhein ansässige Chemiker Ernst Boehringer ist als erfolgreicher Unternehmer bekannt, der das väterliche Chemie- und Pharmaunternehmen zu weltweiter Bedeutung geführt hat. Erstmals wird hier sein bislang unbekannter Beitrag zur deutsch-französischen Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg thematisiert und sein zivilgesellschaftliches Engagement historisch eingeordnet.
(Mit französischer Übersetzung)
Prof. Dr. Birger Petersen: Elsa Barraine und die Französische Résistance / Elsa Barraine et la Résistance Française, Mainz 2021 (Prof. Dr. Gregor Wedekind / FIFF: Cahiers de Mayence; 2)
ISBN 978-3-9820661-1-0, 12 Euro
Die Komponistin Elsa Barraine war 1941 eine der Mitbegründerinnen des Front National des Musiciens , des französischen Widerstands von Musikschaffenden während des Vichy-Regimes. Die Darstellung widmet sich der Situation Barraines in Rom zur Zeit des aufkeimenden Faschismus, aber auch und vor allem in Paris unter der deutschen Besatzung und ihrer späteren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit
(Mit französischer Übersetzung von Sophie Picard)
Katrin Simons: Thonet 1930: Stahlrohrmöbel im deutsch-französischen Dialog / Thonet 1930: Meubles en acier tubulaire dans le dialogue franco-allemand, Mainz 2022 (Prof. Dr. Gregor Wedekind / Éditions FIFF: Cahiers de Mayence; 2)
ISBN 978-3-9820661-3-4, 12 Euro
1930 bot die Firma Thonet deutsche und französische Stahlrohrmöbel erstmals in einem gemeinsamen Verkaufskatalog an. Die Untersuchung behandelt die unterschiedlichen, von Bauhaus, französischer Avantgarde und Art Déco geprägten Entwürfe. Ihre Präsentation in drei wichtigen Ausstellungen in Paris und ihre Rezeption in der Presse in Deutschland und Frankreich nach dem 1. Weltkrieg ergeben neue Einblicke in die Designgeschichte.
(Mit französischer Übersetzung von Morgane Walter)
Sonstige Publikationen:
Winfried Eckel und Gregor Wedekind [Hrsg.] Grenzgänger. Figuren des Deutsch-französischen Kulturtransfers. Berlin, Boston: De Gruyter, 2024. https://doi.org/10.1515/9783111323442
In Deutschland oder Frankreich aufgewachsen haben sie die Grenze zwischen den Sprach- und Kulturräumen mehrfach überschritten, wörtlich und metaphorisch. Als Grenzgänger/frontaliers sind sie zugleich zu Kulturvermittlern/passeurs de culture geworden. In ihren jeweiligen Arbeitsfeldern – Kunst, Literatur, Wissenschaft – haben sie durch ihre Brückenschläge Anstöße gegeben und neue Möglichkeiten eröffnet. Sie haben kulturelle Synthesen erarbeitet, an die andere anknüpfen konnten, sei es in Deutschland und Frankreich oder darüber hinaus. Der Band versammelt Einzelstudien zu David d’Angers, Louis Aragon, Ernst Robert Curtius, Émile Durkheim, Hans Hartung und Wols, Victor Hugo, Julius Meier-Graefe, Edgar Quinet, Germaine de Staël und Johann Georg Wille.
- Neue Perspektiven auf den interkulturellen Austausch zwischen Deutschland und Frankreich
- Beiträge in deutscher und französischer Sprache